Geschichte der Karthager. §. 29.
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Gibraltar hinaus und sogar an der Westküste des Continents wurde
Geschichte der Karthager.
I. Von der Gründung Karthago’s bis auf die Kriege
mit den Griechen auf Sicilien, 480 v. Chr.
Nachdem die Sidonier schon im 12 Jhdrt. v. Chr. die Burg
von Karthago (die Byrsa) gegründet hatten, erhielt die Stadt eine
ansehnliche Erweiterung durch Einwanderung der Aristokratenpartei
aus Tyrus um 814 (s. §. 10). Bald einigte sie die einzelnen
zerstreuten phönizischen Anlagen im Westen zu einem mächtigen
Staate, der Jahrhunderte lang über zahlreiche nicht-semitische Völ-
kerschaften herrschte. In einem Grenzstreite mit Cyrene blieb
Karthago, angeblich in Folge der freiwilligen Aufopferung der
Brüder Philaeni, im Besitze des ganzen Syrtenlandes und daher
auch des einträglichen Handels mit dem innern Afrika.
Ii. Vom Anfänge der Kriege mit den Griechen auf
Sicilien bis zu den Kriegen mit den Römern,
480—264. v. Chr.
Erster Krieg auf Sicilien (480).
Nachdem die Griechen die Phönizier aus der Herrschaft über
das östliche Mittelmeer verdrängt hatten, breiteten sie sich auch
über dessen westliche Hälfte aus, zunächst auf Sicilien. Hier
traten ihnen die Karthager erst entgegen zur Zeit, als Griechen-
land mit dem (dritten) Perserkriege beschäftigt war1). Aber König
Hamilkar erlitt mit seinem zahlreichen Heere bei Himera 480
(angeblich am Tage der Schlacht bei Salamis) eine gänzliche
Niederlage von Gelon, dem Tyrannen von Syrakus, wobei er selbst
umkam, und das karthagische Schiffslager ward verbrannt. Gelon
liess zwar den Karthfigern im Frieden ihre sicilischen Besitzungen,
weil er freie Hand für seine Stellung in den Perserkriegen
haben wollte, doch mussten sie (2000 Talente an) Kriegskosten
bezahlen.
0 Xerxes soll die Karthager (als Colonisten seiner phönizischen Unterthanen)
aufgefordert haben, seinen Kampf gegen Hellas durch einen gleichzeitigen Ueber-
fall der Griechen auf Sicilien zu unterstützen. Doch weiss Herodot von solcher
weitsehenden Politik des Perserkönigs nichts.
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Extrahierte Personennamen: König
Hamilkar Xerxes Herodot
Iv. Die Bltezeit Griechenlands.
21
Der groe Reichtum, der den Babyloniern zuteil wurde, hat sie zu-letzt verweichlicht und ihre Sitten so verdorben, da man das Wort Babel noch heute gebraucht, um eine Sttte des Lasters zu bezeichnen.
Phnikien. Die Phuikier wohnten an der Kste des Mittelmeeres 29. nrdlich von Palstina, mit dessen Bewohnern, den Juden, sie stamm-verwandt waren. Sie wurden das erste Handelsvolk der alten Welt. Zu-statten kam ihrem Handel, da sie zwischen dem reichen gypten und Mesopotamien wohnten. Gutes Schiffsholz lieferten ihnen die Zedern des Libauougebirges. Ihre Schiffe fuhren nach allen Ksten des Mittel-nteeres und darber hinaus durch die Strae von Gibraltar; von Bri-tannien holten sie Zinn, von der deutschen Kste Bernstein. An der Nordkste des Roten Meeres hatten sie eine Handelsstation, von wo aus sie nach Arabien, Indien und nach der Ostkste von Afrika segelten; aus Arabien holten sie Gewrze, aus Indien Elfenbein und Edelsteine, von der Kste Afrikas Gold.
Ihre Hauptstdte waren Sidon und Tyrns; die mchtigste ihrer Pflanzstdte war Karthago, an der Nordkste von Afrika im heutigen Tunis.
Whrend um das Jahr 500 v. Chr. im stlichen Mittelmeer die Handelsmacht der Phnikier den Griechen fast berall erlegen war, standen im Westen, besonders auf der Insel Sizilien, die griechischen Kolonien in einem langwierigen und erbitterten Kampf gegen die phnikischen Karthager.
2. Die Perserkriege.
Ursache und Veranlassung. Als die Perser die Kstenlnder des 30. Mittellndischen Meeres erobert hatten, gerieten sie auch als Schutzherren der Phnikier in einen Gegensatz zu den Griechen. Dies war der tiefere Grund ihrer Angriffe auf Griechenland; der uere Anla aber war folgender. Histius, der Fürst von Milet, war nach Snsa abberufen worden, weil die Perser ihm mitrauten. Hierber war er er-bittert, denn als Wchter der Donaubrcke hatte er sich um die Rettung des Darins verdient gemacht. Um sich zu rchen und zugleich seine Rck-kehr nach Milet zu bewirken, berredete er durch heimliche Boten die kleinasiatischen Griechen, von der persischen Herrschaft abzufallen. Diese erhoben sich i. I. 500 und wandten sich um Beistand an ihre Stammes-Afstandd genossen in Griechenland. Die Spartaner lehnten jede Untersttzung ab, Joner. die Athener aber schickten zwanzig Schiffe zu Hilfe. Anfangs waren die Griechen siegreich und eroberten sogar Sardes, die damalige Hauptstadt der Perser in Kleinasien, dann aber unterlagen sie in einer groen See-schleicht bei Milet. Die Athener kehrten in ihre Heimat zurck, die klein-asiatischen Griechen aber, die man damals mit einem gemeinsamen Namen Joner nannte, wurden von neuem geknechtet.
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Extrahierte Personennamen: Bernstein Snsa
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Palstina Mesopotamien Indien Afrika Indien Afrikas Karthago Afrika Tunis Sizilien Griechenland Milet Griechenland Sardes Kleinasien Milet
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Karawanen ausgebreiteten Handel trieb. Sie waren nach Angabe der Alten die Erfinder der Rechen- und Schreibekunst, des Glases, der Purpurfärberei, der Kunst Metalle zu schmelzen it. f. w. Die einzelnen phoinikischen Staaten oder Stadtgebiete sind von N. nach S.: Arados, Arvad (j. Insel Arvad oder Ruad) mit der gegenüberliegenden Vorstadt, später selbständigen Stadt A n t-arados (j. Tartus); Arka oder Erek (j. Arka), in deren Gebiete eine Bundesstadt von den drei Staaten der Arabier, Stimmer, Tyrier gegründet, daher griechisch Tripolis (der alte einheimische Name ist unbekannt, j. Tarabülüs); Byblos, Berytos (j. Beirut), Sidon (j. Saida), angeblich die älteste aller phoinikischen Städte; Tyros oder Zor (j. Sur), von Sidoniern gegründet, später die mächtigste der Städte, mit den Orten Akko (j. Akka) und Dora (j. Tantnra). Strub. 16, 756 ff. Mela 1, 12. Plin. 5, 19, 17. Hauptwerk: Movers, die Phönicier.
<Poivixiov oqoq, ein schmaler Gebirgszug Boiotiens zwischen bett Seen Kopais und Hylike. Strab. 9, 410.
Phoiniküs, &otvlhovs, öfter vorkommender Städte- und Hafenname: 1) Stadt Lykiens am Fuße des Olympos, als Sitz der Seeräuber von Servilius zerstört. Cic. Verr. 2, 1, 21. — 2) Hafen Lydiens, (Joniens) ant Fuße des Berges Mimas, wahrscheinlich das j. Tschesme. Thue. 8, 35. Liv. 37, 45. — 3) Hafen Messeniens, westlich vom Vorgebirge Akritas. Paus. 4, 32, 12. — 4) Bucht und Hafenort an der Ostküste der Insel Kythera, j. Bucht von Avlemona. Xen. Hell. 4, 8, 7.
Pkoiniküsa (-ssa) f. Aiolia.
Plioinix, <X>ol'vl£, 1) mythischer Repräsentant der Phoiniker, Vater der Europa (Hom. Ii. 14, 321.); nach Anbern Bruder der Europa, Sohn des Agenor und der Argiope oder Telephafsa, der, nach seiner geraubten Schwester ausgesandt, in Afrika einem Volke feinen Namen Phoiniker gibt. Als seine Kinder werden genannt: Peiros, Astypale (Astypalaia), Europe, Phoinike, dldonis. — 2) s. Achilleus und Amyntor. — 3) f. Iambograpken. — 4) fabelhafter heiliger Vogel der Aegypter, der nach Hcrodot (2, 73.) alle 500 Jahre, wenn fein Vater gestorben war, ans feiner Heimat Arabien nach Heliopolis in Aegypten kam, um dort den Leichnam feines Vaters, den er in ein Ei von Myrrhen gelegt, im Tempel des Helios zu begraben. Er war in Adlergestalt abgebildet mit rothem und goldenem Gefieder. Tacitus {ann. 6, 28.) erzählt, wenn fein Ende herannahe, baue er in Arabien ein Nest, aus dem ein junger Phoinix hervorgehe, der, sobalb er herangewachsen, seinen Vater ans dem Altar des Helios verbrenne und dann begrabe. Nach Anbern verbrennt sich Phoinix, nachdem er ein hohes Alter (500, 1461, 7006 Jahre) erreicht, selbst auf einem Scheiterhaufen von Gewürzen und steigt ans seiner Asche verjüngt hervor. Man hielt ihn auch für einen irdischen Vogel, glaubte, er habe sein Nest aus Gewürzen an den Quellen des Nil, er gehe aus Strahlen hervor und glänze wie Gold u. dgl. m. Plin. 10, 2. Ov. met. 15, 392. S. auch Lactantius.
Pliokaia, ^>conaia, eine blühenbe athenische Kolonie in Jonien, die nörblichste der ionischen
Städte, auf der den ela'itifchen und hermciiifcheit Busen scheidenden Landspitze, 200 Stadien von Smyrna. Vor den beiden Häsen Naustathmos und Lampter lag die kleine Insel Bakchion (Liv. 37, 22. 31.) mit Tempeln und Prachtbauten. Die Bewohner, unternahmen zuerst von den
Griechen weite Seereisen und gründeten Eolo-nieen, besonders Mqjfilia in Gallien. Als Ph. nach dem Ende des lydischen Reichs vom Har-pagos belagert wurde, wanderten alle Bewohner nach Alalia (später Aleria) auf Korsika ans, ein Theil kehrte aber bald zurück. Hdt. 1, 165. Strab. 6, 252. Ph. blieb bebeuteitb und gewährte den plündernden Römern reiche Beute. Liv. 37, 32. Die Ruinen heißen noch jetzt Phokia.
Pliokion, ^toztcov, der Athener, aus geringem Bürgerstanbe herstammend, genoß den Unterricht des Platon, war mit dem etwas jüngeren Xeno-krates befreunbet und bilbete sich nach den besten Mustern, war im Privatleben liebreich und men-fchenfreunblich, aber herbe und fchroff im öffentlichen. Er verachtete den Reichthum und alle.n Luxus, zugleich aber auch das Volk feiner Zeit, i das er für unfähig zur Freiheit hielt. Fern von I jedem idealen Schwung, einer bloßen Nützlich-I feitstheorie huldigend, hielt er Zucht und Ordnung unter einem kräftigen Herrscher für das damals wünschenswerteste, und so wurde er trotz seiner Vaterlandsliebe und Redlichkeit (xqt]gt6s wird er oft genannt, Plut. Phoc. 10.) ein beständiger Gegner des Demosthenes und Beförderer des makedonischen Einflusses. Ausgezeichnet als Feldherr — 45 Mal war er Strategos — verband er damit die Thätigkeit des Staatsmannes. Ohne eigentlich Redner zu fein, war er Meister eines kernigen Ausdrucks und suchte, abweichend von der gewöhnlichen Weise der damaligen Redner, stets durch rauhe Mahnungen dem Demos feilte Gebrechen zu vergegenwärtigen. Er schloß sich zuerst dem Ehabrias an, nahm als Führer des linken Flügels thätigen Antheil am Siege bei Naxos 376 und erwarb sich den Ruhm der Rechtlichkeit beim Einsorbern des Tributs von den neu erworbenen Bunbesgcnossen. Plut. Phoc. 6. Diod. Sic. 15, 34. Dann 'wird er erst wieder genannt, als er 351 von dem karischeit Dynasten Jdrieus ausgerüstete Hülfstruppen für den Ar-taxerxes gegen Kypros führte. 350 wurde er nach Euboia geschickt, um makedonische Umtriebe zu unterdrücken und bett Tyrannen Plutarchos von Eretria zu unterstützen. Er kämpfte glücklich bei Tamynai; boch als sich Plutarchos treulos zeigte und die Bewohner sich gegen die Athener roanbten, ba ging der Krieg unglücklich, und Euboia war für Athen wieber verloren. Plut. Phoc. 12. Dem. Mid. p. 567. Aeschin. Ctes. 26. Ob er auch an der Spitze einer späteren Expebi-tion nach Euboia staub, 343 ober 341, durch welche die Tyrannen Philistides und Kleitarchos vertrieben und Athens Einfluß wiederhergestellt wurde, ist ungewiß. Plut. Demosth. 17. Dem. de cor. p. 252. Im I. 339 rettete er Byzanz von dem Angriffe Philipps {Plut. Phoc. 14.) und beschützte Megara gegen die Thebaner. Dabei mahnte er jedoch immer zum Frieden mit Philipp, rieth nach der Schlacht bei Ehairoueia die „sehr gemäßigten" Friedensbedingungen anzunehmen, bemühte sich nach dessen Tode die Athener von
Ooivlkiov Qqog — Pliokion.
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Extrahierte Personennamen: Sidon Dora_( Avlemona Pkoiniküsa Aiolia Pliokaia Phoc Phoc Jdrieus Euboia Phoc Demosth Philipps Philipps Phoc Philipp Philipp Ooivlkiov_Qqog_—_Pliokion
Extrahierte Ortsnamen: Arvad Arvad Beirut Akko Akka Boiotiens Messeniens Europa Europa Afrika Heliopolis Smyrna Gallien Alalia Korsika Euboia Euboia Athens Byzanz Megara Ehairoueia
Epipolai begriff die bedeutende Höhe westlich von Neapolis und Tyche und beherrschte die andern Theile. Durch die von Dionysios angelegten Befestigungen wurde S. eine der stärksten Festungen. In Epipolai lag der befestigte Hügel Euryalos, westlich, außerhalb der Mauern, das Castell Labdalon. Thue. 6, 97. 7, 3. S. hatte so einen Umsaug vou 180 Stadieu (4'/2 g. Ml.), der selbst den vou Rom noch übertraf. Westlich vou Ortygia lag der große Hafen (noch jetzt Porto maggiore), 80 Stadien im Umfange und mit Ketten zu sperren (Thue. 7, 4. 23.); der kleinere Hasen, im N.-O. vou Ortygia, hieß Adnmos oder Portus marmoreus, war von den Werften und Arsenalen umgeben und konnte ganze Flotten fassen. Im W. der Stadt befand sich die große, von den Athenern abgeschnittene Wasserleitung. Thue. 6, 100. Südlich von S. in der Nähe der Quelle Kyaue lag das Olym-pieion, ein großer Tempel des Zeus, und der Hasenort Daskou. Vgl. Göller, de situ et ori-giue Syracusarum (1818). — Die Geschichte der Stadt ist beinahe eine Geschichte der Insel. Deshalb können hier nur wenige Andeutungen gegeben werden. Die anfangs aristokratifche Herr-
: jähriger, durch die Mafchiueu des Archimedes er-fd)werter, Belagerung, Marcellus sie nahm, seit welcher Zeit S. sauk, obgleich Augustus sie durch eine Colonie zu heben suchte. Das heut. Sira-gosa nimmt wieder nur die Insel Ortygia ein. Eine Beschreibung von S. gibt Cicero (Verr. 4. 53 ff).
Syria, 17 Zvqik, im A. T. Aram, umfaßte 1 im weiteren Sinne auch Assyrien, Mesopotamien, Palästina it. s. w.; im engern Sinne grenzte diese Landschaft Kleinasiens im W. an Palästina, Phoinikien, das Mittelmeer und Kilikien, im N. an Kappadokien, im O. an Mesopotamien (den Euphrat) und Arabien, im S. an Phoinikien. Es umfaßte also das heutige Soristau oder das Ejalet Aleppo, den nördlichen Theil von Damafk und den östlichen von Tarablus. Das großen-theils bergige und gebirgige Land enthielt doch auch weite und schotte Ebenen. Der Norden war wasserreich und fruchtbar; der S. näherte sich mehr dem Charakter der arabischen Wüste, obgleich dieselbe im Alterthum bei weitem nicht dte jetzige Ausdehnung gehabt zu haben scheint, denn bis über Palmyra hinaus erhoben sich blühende Städte, die jetzt sämmtlich im Sandmeer verschwunden sind. Die wichtigsten Erzeugnisse waren: Löwen, Panther,
Syrakusa1
A mit Angabe der Hauptpuncte der Belagerung durch die Athener im peloponnesischen Kriege, ümfang z. Zeit d. pelop. Krieges »;.* Umwallung der Athener.
1. 2., 3. Gegenwerk d. Syrakusier. r.'..'."f. Späterer Umfang der Stadt unter Dionysios 1. e) das grosse Theater.
0 Amphitheater aus röm. Zeit, g) Latomien oder Steinbrüche.
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if r
V^T'-ogilos
mipjä,, , 3 ■. v.
Mkhosorl'
fysmjeid '
4» ispr&iw'
1^ -» - ~ Arethiuirr\
Okjmpiuvr,^ \ Qrasi.cl.ir
y rolirhnf \ Sa feil
< /.f l).i ,'kon 'H'raueion o
Tcc Athens*
1:10 0000
Plprnvi'ion
einem Tempel der Tyche, der tiolkreidjftc Theil der Stadt mit dem Gymnafion. Cie. Verr. 4, 53. 4) Neapolis, Nia nohg, früher Tcme-
nt tes (Thue. 6, 75. 100.), südlich von Tyche, westlich von Achradiiia, mit dem größten Theater ans ganz Sicilien (Cie. Verr. 4, 53.) unternehmen Tempeln. Die Mauer gegen den 5. Stadttheil Epipolai, ai ’Ennzoxcci, hatte wahrscheinlich Dionysios der Aeltere niederreißen lassen.
schaft ging bald in die Hände von Tyrannen über, wie Gelon und Hieron (f. d.). Dann folgte Demokratie, unter der die Stadt schon zu sinken anfing und im peloponnesischen Kriege den Angriff der Athener auszuhalten hatte. %r Tyrannis der beiden Dionyse wurde 343 v. E. vou Timoleon ein Ende gemad)t, doch bald fiel sie wieder in die Hände des Agathokles, Hiketas und Hieron Ii., bis endlich 212 v. C., nach zwei-
01,,
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Extrahierte Personennamen: Darius Xerxes Sidon Nektanebos Lamios
Eroberungszug nach Syrien.
473
stolz und das militärische
Selbstgefühl seiner Franzosen aufs höchste zu steigern und begeisterte durch die Übertreibungen und Lügen seiner Schlachtenberichte zu bewunderungswürdigen Taten. Im Januar 1799 brachen die Franzosen von Kairo nach Syrien auf. Sie griffen am 17. Februar zunächst das Grenzfort Arisch an, schlugen die zum Entsätze desselben herbeieilenden Mameluken
dem großen Geldmangel, in dem er sich befand, abhelfen konnte. Dagegen waren die politischen Folgen des Aufstandes für Bouaparte und fein Volk sehr verderblich. Denn das schreckliche Blutbad, das die Franzosen in Kairo angerichtet hatten, machte im ganzen Orient einen erschütternden Eindruck und prägte der Regierung Bonapartes den Charakter einer Gewaltherrschaft auf.
Bald nach dem Aufstande unterwarf Defaix durch mehrere Siege, die er über Murad erfocht, ganz Oberägypten. Zu gleicher Zeit unternahm Bonaparte mit 13,000 Mann einen Eroberungszug nach Syrien. Das Unternehmen war durchaus nötig, weil Bonaparte sich der Küsten uni) Häsen Syriens versichern mußte, wenn er nicht zugleich von Achmed Djezzar, von den Türken und Engländern in Ägypten angegriffen werden wollte.
Auf dem syrischen Zuge wiederholte sich, was einst wenig taufend Griechen unter Miltia-des, Themiftokles und Kimon gegen die zahllosen Heere der Perser gelungen war. In beiden Fällen ersetzte die Tüchtigkeit der Führer und der Geist der Soldaten, was ihnen an Zahl und physischer Kraft abging. Bonaparte wußte außerdem auch noch durch Proklamationen den National-
Plolemais.
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Die Eroberung des Perjerreiches. 59
Alexander mute diesen vortrefflichen Hafen der persischen Flotte ent-ziehen, und so ruhte er nicht, bis er die Stadt nach siebenmonatlicher Belagerung erobert hatte. Sie wurde zerstrt; denn wer den Mace-donier aufzuhalten versuchte, den zerschmetterte er. Bald war die ganze syrische Kste in seinem Besitz. gypten konnte er dann leicht gewinnen. Die Bewohner hatten den Persern stets nur widerwillig gehorcht. Ihnen galt Alexander als Erlser von hartem Joche; ja, als ihn das Orakel ihres Hauptgottes auf einer Oase fr den Sohn des Gottes erklrte, sahen sie in ihm ihren rechtmigen Herrn. Unsterblich sr gypten ist sein Name durch die Grndung Alexandrias geworden, das die Einfhrung der griechischen Bildung vermitteln sollte und von seiner Entstehung an bis zum heutigen Tage die bedeutendste Seestadt des Landes geblieben ist.
So waren alle Ksten des Perser reich es am Mittelmeer im Besitze Alexanders, und die gefhrliche persische Flotte lste sich auf.
Jetzt konnte der Sto in das Herz des feindlichen Reiches er-folgen. Bei Gaugamela erlag 331 das groe Perserheer. Da gaben Darias und die Seinen den Widerstand auf; sie fhlten sich von ihren Gttern verlassen. Die Residenzen des Groknigs, Susa und Perse-polis, fielen mit Hunderten von Millionen in die Hnde Alexanders. Mit eigner Hand zndete er das Nationalheiligtum der Perser, die Knigsburg zu Persepolis, an; das sollte die Strafe fr die Zerstrung der griechischen Tempel sein. Der unglckliche Darius wurde auf der Flucht von einem ungetreuen Statthalter ermordet. Alexander ruhte nicht eher, als bis er diesen dafr mit dem Tode bestrafen konnte.
Nach der Vorstellung der Perser war jetzt Alexander ihr rechtmiger König, und sie erkannten ihn an. Er behandelte die neuen Untertanen nicht wie Besiegte, sondern wollte sie mit seiner Herrschaft vershnen. Darum heiratete er eine persische Frstentochter, trug bei feierlichen Gelegenheiten einheimische Kleidung und nahm Perser in sein Heer auf.
Ehe er an eine endgltige Ordnung des eroberten Reiches ging, galt es, erst noch die Grenzen zu sichern; denn Alexander war in allem, was er tat, grndlich. Verschiedene Vlkerschaften, die den Persern nie recht gehorcht hatten, wurden unterworfen. An wichtigen Stellen entstanden griechisch-maeedonische Städte, die gewhnlich Alexandria genannt wurden; diese sollten aber nicht blo Festungen sein, von denen aus die Völker in Gehorsam gehalten wrden; sie sollten auch dem Handel dienen und der Verbreitung griechischer Bildung die Wege ebnen.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexanders Gaugamela Alexanders Darius Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
Griechenland.
249
Der Madchenraub war in jenen Zeiten an sich, so wie
überhaupt die Seerauberei, nichts Ungewöhnliches. Aden»
teurer aus dem europäischen Griechenlande hatten an der
asiatischen Küste mehrere schöne Mädchen, selbst aus könig-
lichem Geschlechte, geraubt; Paris, ans Troja, bezau-
bert von den Reizen der Helena, wagte in Europa das-
selbe Unternehmen. Er war der Sohn des trojanischen Kö-
niges Priamns und der Hekuba. In der Geschichte
des darüber ausbrechenden Krieges wurden, außer Paris,
mehrere Kinder des Priamus, Hektor, Kreusa, Po-
lyren a und K a s sa n d r a berühmt.
Paris flüchtete sich mit der geraubten Gemahlin des
Königs Mcnelaus von Sparta nach Aegypten, wo der Kö-
nig Proteus die Helena zurückbehielt, um sie dem Mcne-
laus zurück zu geben. Dem Paris befahl er aber, das
Land zu verlassen. Die Griechen glaubten, Helena befinde
sich in Troja, und Priamus verweigerte ihre Herausgabe.
Agamemnon, der reichste und mächtigste Fürst dieses
Zeitalters, König von Mycena und Bruder des Mcne-
laus, stellte sich an die Spitze des Bundes wider Troja.
Die Schiffe der Verbündeten waren (nach dem Proömium
des Thucydides) zu klein, um hinlängliche Lebensmittel
mitzunehmen. Es scheinen daher die Griechen, wahrend sie
vor Troja ein Belagerungscorps stehen ließen, in den ersten
acht bis neun Jahren des Krieges Seeräuberei getrieben und
die Küsten geplündert zu haben, unter dem Vorwände, die
Bundesgenossen von Troja zu besiegen; ja, nach dem Thu-
cydides, wurde sogar von ihnen das Feld gebaut. Lange
hemmten Uneinigkeit und Seuchen im griechischen Lager
vor Troja die Vollendung des Unternehmens. Der trojani-
sche Held Hektor erlegte bei einem glücklichen Ausfalle
der Belagerten den Patroklus, fiel aber selbst durch den
Heldenarm des Achills; doch dieser unterlag wieder dem
Paris, der ihn tödtete. Die Sagen über die Art der
Einnahme von Troja sind bei den Geschichtsschreibern
und Dichtern verschieden; wichtig wurden aber die Fol-
gen dieser Unternehmung für das europäische Griechenland.
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Extrahierte Personennamen: Helena Helena Helena Mycena
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Paris Troja Europa Hekuba Paris Kreusa Sparta Troja Troja Troja Troja Troja Paris Troja Griechenland
322
Zweiter Zeitraum.
thümliche Form erhalten habe, weil nur so viel gewiß ist,
daß Karthago unter dieser politischen Form beim Anfange
der Kriege mit Rom (am Eingänge des dritten Zeitraumes)
bestimmt erscheint, und daß in diesem zweiten Zeitraume
Karthago diejenige höhere Vollkommenheit erreichte, welche
in einem Handelsstaate möglich war.
Für Karthago war die Begründung der persischen Welt-
herrschaft in diesem Zeitraume v o r t h c i l h a ft, obgleich
die persische Politik in Hinsicht auf diesen afrikanischen Staat
geschwankt zu haben scheint. Kambyses verlangte nämlich
von den Tyriern eine Flotte, um Karthago anzugreifen;
doch Tyrus schlug es ab, weil diese erste phönicische Han-
delsstadt nicht der verschwisterten Republik gefährlich wer-
den wollte. Die Erschütterung aber, welche die Perser
durch ihre Eroberungen in Vorderasien bewirkten, und die
beständigen Anstrebungen der besiegten Völker gegen die per-
sische Obermacht, wohin auch die Phönicier gehörten, wur-
den bald ersprießlich für Karthago. Phönicier: konnte nun
nicht mehr seine entfernten spanischen Kolonieen
behaupten, und Karthago trat an die Stelle des Mutter-
staates. Auf Phöniciens sinkender Macht ward der Grund
der Größe von Karthago aufgeführt.
Hauptsächlich blieb in diesem Zeitraume der Blick der
Karthager auf Sicilien gerichtet; die Syrakusaner waren
aber hier, wie schon oben erinnert ward, die gefährlichsten
Gegner der Karthager. Nie gelang es den letzter«, sich
ganz in den Besitz von Sicilien zu setzen, so viele Versuche
sie auch deshalb wagten. Einer dieser Versuche ward, als
die Karthager (480 v. C.) mit Zkerres 1, bei seinem Vor-
dringen nach Griechenland, ein Bündniß abgeschlossen hat-
ten, durch Gelon von Syrakus vereitelt, der zu derselben
Zeit die karthagische Flotte schlug, als Themistoklcs die
Perser bei Salamis vernichtete, und Karthago, aus Furcht
vor einer Landung in Afrika, zu einem vortheilhaften Frie-
den nöthigte.
Nach dieser Niederlage scheint für Karthago ein Zeit-
raum von ungefähr 70 Iabren eingetreten zu seyn, wo es
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Kambyses
Extrahierte Ortsnamen: Karthago Rom Karthago Karthago Karthago Karthago Karthago Karthago Sicilien Sicilien Griechenland Syrakus Salamis Karthago Afrika Karthago
Einleitung.
21
stimmen, weil beide durch die Gründung des portugiesischen
Alleinhandels außerordentlich verloren; auch erlitten die Por-
tugiesin eine Niederlage, nachdem sich die Flotte von Cam-
baya mit der ägyptischen (1.508) vereinigt hatte; Alme ida
schlug aber bald darauf die vereinigte Seemacht der Mam-
luck'en und der indischen Fürsten.
Sein Nachfolger, der große Alphons Albuquerque,
steigerte als Vicekönig (1509 — 1515) die portugiesische
Macht in Ostindien aufs höchste. Wenn gleich feine erste
Eroberung von Ormus ohne Folgen blieb, und seine weit-
reichenden Plane, den Nil in Abyssinien, das mit Portugal
im Bunde stand, abzugraben, und nach dem arabischen
Meerbusen zu leiten, Suez zu vernichten, und Mecca
und Medina zu plündern, nicht ausgeführt werden konn-
ten; so war er cs doch, der in dem eroberten Goa (bis
dahin eine Besitzung des Sultans Adelkhan von Decan,) den
Mittelpunct der portugiesischen Herrschaft in Ostindien und
den Sitz der Vicekönige (seit 1510) begründete, und durch
die Eroberung von Aden (1513) den Portugiesen das rothe
Meer eröffnete. Vielleicht hatten sich Ceylon und die reiche
Küste von Coromandel mehr dazu geeignet; Albuquerque
aber mußte damals auf die Feinde Portugals vom Norden
her Rücksicht nehmen. Unlaugbar trug der hohe Geist und
die ausgedehnte Gewalt der ersten portugiesischen Vicekönige
mehr noch, als die Betriebsamkeit der Kaufleute zur Begrün-
dung der portugiesischen Handelsherrschaft in Ostindien bei.
Kaum war Goa behauptet; so ward Malacca auf der süd-
lichen Spitze der Halbinsel jenseits des Ganges, der Insel
Sumatra gegenüber, gewonnen. Hier baute (1511) Al-
buquerque eine Festung, und empfing die Gesandtschaften
aus Siam und Pegu, deren Beherrscher die Freundschaft
der Portugiesin suchten. Ein Theil seiner Flotte drang wei-
ter vor und entdeckte Java, A m b o i n a und die M o l u ck e n;
er selbst eroberte zum zweitenmale (1515) das früher wieder
verlorne Ormus *). Nun gehorchten Kochim, Diu und
*) Ormus ging 1622 ganz wieder verloren, wo e6 die Perser,
unterstützt von den Engländern, eroberten.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]